Maurer & Cik - by Kleine Zeitung

Super Mario und die Kellernazis

Episode Summary

Thomas Cik und Thomas Maurer fassen das Weltengeschehen im satirischen Nachrichtenpodcast der Kleinen Zeitung zusammen. Was ist Kellernazis erlaubt? Und welche modischen Auswirkungen hat Super Mario bis heute? Und: Wird das Kopftuchverbot in dieser Auflage halten?

Episode Notes

Die wichtigsten Links: 

Am 23. Oktober gibt es Maurer & Cik live in den Kammerlichtspielen. Hier kann man sich Tickets checken

Die Ermordung von Charlie Kirk ist eine Zäsur in Amerika.

Super Mario wird 40. Man darf gratulieren

Die Bilder aus dem Buch zum 50er von Jeffrey Epstein im Guardian

Symbolpolitik an Schulen - ein Kommentar von Walter Hämmerle. 

Wie gefährlich sind die steirischen Neonazis? Eine Recherche der Kleinen Zeitung

70 Jahre Bundesheer sind ein Anlass für ein schönes Gedicht

 

Die Kapitel

00:00 Einführung in die Nachrichtenlage

02:58 Super Mario und seine kulturelle Bedeutung

05:55 Politische Einigungen und das Kopftuchverbot

09:03 Religiöse Symbole in Schulen

11:48 Die Rolle der Frauen in den abrahamitischen Religionen

14:36 Hausdurchsuchungen bei Neonazis in Österreich

15:31 Rechtsstaat und Anwesenheit

19:50 Österreichisches Bundesheer und Gedichte

22:24 Tragische Nachrichten aus den USA

26:47 Donald Trump und Jeffrey Epstein

 

 

Episode Transcription

Thomas Cik (00:10)

bin Thomas.

 

Thomas MAURER (00:11)

Siehst du was?

 

Thomas Cik (00:12)

sehr liebes zuhörende Person bei MAU und schickt im satirischen Nachrichten Podcast der kleinen Zeitung, der Ihnen dabei helfen soll, die ganzen Nachrichten, die in dieser Woche geschehen sind, ein bisschen besser einzuordnen, ein bisschen zu verstehen, was da alles geschehen ist. Und gerade nach dieser Woche, lieber Thomas, muss man sich eingestehen, sollte irgendjemand seine Print-Zeitung genommen haben und in der Feuerschale entsorgt haben, sollte da irgendjemand dazu übergangen sein, alle Tabs zu schließen, das Radio abzudrehen und den Fernseher sowieso schwarz zu lassen. Man wird ab...

 

bisschen verstehen, oder?

 

Thomas MAURER (00:43)

Ja, das ist aber sozusagen ein Satz, man über die meisten Tage und Wochen der letzten paar Jahre fallen lassen könnte, finde ich. Vielleicht hätten wir das immer schon so gesehen, aber tatsächlich das Gefühl, ich wachse nicht mehr, ist für mein persönliches Empfinden momentan schon besonders ausge-

 

Thomas Cik (00:56)

Ja, und damit

 

an der highest point, als der polnische Luftraum von russischen Drohnen bedroht wurde oder gab es da was anderes in der Woche, was die wirklich niedergeschmettert hat?

 

Thomas MAURER (01:17)

Die übliche, nicht abreißen wollende Flutschläge der Nachrichten aus den Vereinigten Staaten, aus der Ukraine und aus dem Nahen Osten, die ringen da immer aufwechselnd ums emotionale Stockau-Platzal und oft einmal wechselt das mehrmals täglich.

 

Thomas Cik (01:36)

Ja, gut. Und damit Ihr Tag zumindest heute wirklich hervorgehend ist, sind wir beide da, der fantastische Kabarettist Thomas Maurer und meiner einer Thomas Tschick von der Kleinen Zeitung. Und wir gehen jetzt einfach mal rein in die Themen, damit Sie alles andere nicht machen können, damit die Feuerschale weiterhin schön warm bleibt und Sie trotzdem bestens informiert sind.

 

So bevor es ganz schlimm wird, schönes. Eine Ikone feierte dieser Tage ihr 40 Jahr Jubiläum auf der Weltbühne und zwar Super Mario Installateur im Hauptberuf, im Nebenberuf dann einer der promisentesten Protagonisten in Videospielen. Natürlich vor allem von jenen von Nintendo. Ich glaube ich bin so mit ca. neun Jahren aus diesem Gamer-Universum ausgestiegen.

 

Du durftest ja vor 40 Jahren schon in die ersten Gasthäuser gehen. Ich glaube du bist dann gar nie wirklich ins Gamer-Universum eingestiegen und das stelle ich jetzt mal damals, oder?

 

Thomas MAURER (02:25)

Ja.

 

Nicht wirklich. Es gab zwar Gleichaltrige und Schulfreunde, die hinter Ataris und ähnlichem verloren gegangen sind. ich bin lieber ausgegangen. Der Flipper hat mich sehr viel Zeit gekostet. Ich habe ihn irgendwann sehr gut beherrscht. Beim einzelnen Geräte. Und habe aber nichts davon, weil das ist praktisch ausgestorben.

 

noch flippern zu gehen, muss man praktisch in Wurzelbrot gehen oder so. ich habe sehr viel Zeit verbracht in eher so windigen Cafés, wo am Vormittag dann teilweise schon Weinbrand konsumiert wurde, aber ein Flipper drin gestanden ist. Also mit solchen Lokalen habe ich mich sehr gut ausgekannt, bin aber nicht auf die Idee gekommen, eine Karriere drauf auszufüllen.

 

zu bauen so, aller Nino aus Wien oder Wudo Jürgens, tut mir nachträglich leid. Ich hätte natürlich sehr gut aus dem Espresso Horoskop in Wien-Hernals einen Song machen können, aber vielleicht ist es ja besser, dass es nicht dazu gekommen ist. Aber ich verwalte mich über Mario.

 

Thomas Cik (03:47)

Würde ich jetzt

 

so nicht unterschreiben? Würde ich so jetzt nicht unterschreiben? ich glaube da ist ein großes künstlerisches Potenzial da. Ich habe irgendwie noch immer mal die Nummer von Nino, vielleicht sollte man ihm das mal anregen, einfach so als Geschichte, hat er auch sonst wirklich fantastische Sachen gemacht. Aber nicht nur Nino aus Wien.

 

Thomas MAURER (04:02)

Ich war übrigens dann auch in einem Café,

 

verzeihung aber im Café Horoskop in Wien, Herr Nals, neben dem Flipper einige, damals gab es den Begriff Wutbürger noch nicht, aber die wollten die Autofahrerpartei grüßen, weil nämlich es ist ein Wahnsinn. Dann haben sie gesagt, sie brauchen nur was aus dem Auto fahren, dann haben sie alle gefunden, es waren so sechs, sieben Leute, dass die Ausländer auch ein Wahnsinn sind und dass das auch in Partei und dann hat einer gesagt, nein, aber

 

Das machen ja schon die Pläne. Und dann haben sie sich geeinigt, dass sie die Autofahrerparteien nicht gründen. Weil sie eigentlich ⁓ bereits eine parlamentarische Vertretung hatten. ganz selten war ich so nah an der Basis Demokratie im Café Horoskop in Linien-Hernals.

 

Wir sind schon wieder in dem Penmario.

 

Thomas Cik (04:52)

Ja, ähm, wir sind schon wieder nicht bei Mario,

 

denn eigentlich wollten wir auf einen anderen Punkt hinaus, wo wir in der Diskussion schon ein bisschen draufgekommen sind, wo Super Mario bei ganz vielen Leuten, die vielleicht nicht gegamed haben, eine, würde ich jetzt mal sagen, popkulturelle Spur hinterlassen hat, das ist nämlich dieser ikonische Schnauzbart. Also ich meine, als er gestartet ist vor 40 Jahren, da gab's Dom Selec, da gab's Bird Reynolds, Schnur Bird hat man den offenbar ja auch eine Zeit lang genannt in manchen lustigen

 

Postilien oder sowas. Mein Cousin hat übrigens auch einen sehr schönen Schnurrbart gehabt, folgt mir an der Stelle ein. Und mittlerweile ist dieses Ding, ja zwischenzeitlich dann als Rotsbremse geframet war, wieder da, vor allem bei den Hipstern. Und das finde ich dann schon beeindruckend, wenn man nur lang nur dabei bleibt, dann kommt alles wieder. Das erinnert mich an einen Waldadeligen, mit dem ich mal so geredet habe und der hat mir erklärt, schau uns, mein Anzug ist 40 Jahre alt und alle 10, 15 Jahre kommt er eh wieder in Mode. Er hat mal so Nachhaltigkeit im Sinne.

 

der Vorarztwirtschaft erklären wollen, aber offenbar auch der Schnaube, der ist auch irgendwie nachhaltig.

 

Thomas MAURER (05:55)

Ja, weil er ja eine nachwachsende Ressource ist. sind die Zusammenhänge auch mal zu erwähnen. Aber es stimmt natürlich grundsätzlich. Ich kann mich erinnern, dass gewisse Brillen, heute vor allem in den hipperen Bezirken, das Klischee zu bedienen, ⁓ Neubau herum getragen wurden, meiner Hauptschulzeit ziemlich sicher Spotton und vielleicht Watschenei tragen hätten. Aber wie gesagt, die

 

Die Zeitläufte sind unberechenbar und wer noch so eine Brille zu Hause hat, weil er sich für immer an die Watschnutti Schmacher erinnern wollte, kann sie jetzt wieder aufsetzen und wird möglicherweise für seine Smartness in Styling-Fragen abgefeiert. Das kann schon passieren.

 

Thomas Cik (06:41)

Ich verstehe schon, dass da ein Leiter-Diss vorhanden ist, aber was soll's? Form follows function, das ist wenn man in dem Alter ist, wo man eine Gleitsichtbrille braucht, schon ganz in Ordnung, dass man da ein bisschen einen dickeren Rahmen nimmt. Form follows function ist übrigens auch ein Teil dessen, wie Super Mario designt wurde, denn dass der gute Mann eine Kappe hatte, hat jetzt nicht unbedingt damit zu tun, so wie bei Köchen, dass da jetzt nicht irgendwie die Haare ins Tagwerk reinfallen sollen, was ja jetzt bei einem Installateur

 

Na ja, da passiert's, das Haare im Ausfluss sind wahrscheinlich ein oder andere Haupteinsatzgebiete eines Installateurs. Na es ging tatsächlich darum, auf diesen frühen Konsolenspielen wollte man bzw. konnte man wegen der Rechenleistung nicht irgendwie Haar programmieren, deswegen tragen Mario und auch sein Bruder Luigi Kappen. Schöne Geschichte, oder?

 

Thomas MAURER (07:08)

Ja.

 

Ja.

 

Ich weiß nicht genau, aber die Prinzessin gab es ja auch schon. Die hat aber, glaube ich, so ein gelbes Knäuel auf, das, glaube ich, güldendes Haar repräsentiert.

 

Thomas Cik (07:39)

Die hat einfach ganz viel Daft drauf, das war ja auch ein Symbol der 80er Jahre.

 

Thomas MAURER (07:42)

Ja genau,

 

das ist ja praktisch eine Block-Frisur. mein vielleicht war Mario auch noch ein Gruß aus seiner Zeit, über die politischen Grenzen hinweg man sich noch einigen konnte, dass es echt nicht in Ordnung ist, wann offen Prinzessinnen entführen.

 

Thomas Cik (08:10)

Thomas, ich muss dir an einem Punkt widersprechen. Es gibt immer noch eine Phase, wo sich politisch unerwartete Einigungen ergeben können. Und zwar eine solche hat es jetzt am Mittwoch gegeben, da hat sich der Ministerrat einmal darauf geeinigt, dass man wieder ein Kopftuchverbot in österreichischen Schulen einführen will. Circa fünf Jahre nachdem der Fassungsgerichtshof die erste Variante des seinerzeit noch Blautürkis gemacht haben, gekippt hat. Und jetzt sind auch

 

FPÖ und die Grünen mit dabei. Also wir haben jetzt wirklich politische Einigung in diesem Land quer über alle Parteien. ich glaube der Sachverhalt ist weitgehend bekannt. Bei Medien unter 14 Jahren sollen in öffentlichen, wie in privaten Schulen das Kopftuch künftig verboten werden. Und man muss schon auch merken, weil ich vorhin kurz Türki's gesagt habe, Claudia Blackholm hat ja dort ihr Handwerk gelernt und das merkt man auch jetzt im Framing, das sie jetzt eingebracht hat in der

 

ganzen Debatte. Zitat aus einer ihrer vielen Interviews zu dem Thema bzw. auch aus der Pressekonferenz. Das Kopftuchverbot ist Symbolpolitik, ein Symbol dafür, dass alle Kinder in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen haben sollten. Find ich ist ein super Satz, kann man jederzeit unterschreiben. Man kann es ja auch in die Schublade legen und dann irgendwann mal rausholen, sollte man ehemals die Gesamtschule für die bis zu 14-jährigen Kinder einführen. Aber

 

Thomas MAURER (09:05)

.

 

Thomas Cik (09:31)

Dafür haben wir jetzt bisschen zu weit.

 

Wie findest du das Kopfzugverbot?

 

Thomas MAURER (09:32)

Das glaube

 

ich nicht, dass die Claudia Blackholm das gut findet. weil was der Herrgott getrennt hat, soll die Schule nicht zusammenführen. Ich das ist ein bisschen der christlich-soziale Ansatz in dem Zusammenhang. Ich bin bisschen erstaunt über die Breitunterstützung, ich glaube, im Gegensatz zum letzten Mal sind diesmal flankierende Maßnahmen gedacht. Ich bin ja jetzt kein verfassungsjurist, aber mich würde es bisschen wundern, wenn das eilt, wenn man eben nicht wie in Frankreich

 

religiöse Symbole in Schulen generell untersagt. Es gibt doch den Gleichheitsgrundsatz. Und warum in einer Klasse ein Kreuz hängen darf oder Kinder mit einem Muttergottesmedaillon herum rennen dürfen oder jüdische Mitschüler mit der Kippa oder

 

Ich weiß nicht, ob es radikale Strömungen im Judentum gibt, wo die kleinen Mädchen auch schon die Perücke tragen müssen, den Scheitel.

 

räume ich das aus, ich persönlich sehr angenehm fände, wenn die Schule tatsächlich eine staatliche und damit säkulare Einrichtung wäre. Oder ich würde mich überraschen, wenn es diesmal vom Verfassungskorrekt hält, obwohl sich alle darauf geeinigt haben. Grundsätzlich freue ich mich nicht, wenn ich ein kleines Mädchen mit am Kopftuch sehe.

 

Religion sollte eigentlich im Leben eines Menschen an ihm was wünschen. Der darf nicht sehr viel mehr als ein leidenschaftliches Hobby sein und keine gesamtgesellschaftliche Gebrauchsanweisung. Aber ja, ich weiß, ich mit diesem Buntstabell alleinbleibe.

 

Thomas Cik (11:21)

Ja, ich meine, über die Haltbarkeit des Gesetzes werden wir ohnehin in ein paar Monaten widersprechen können, weil, na, no, na, wenn es dann die ersten Strafen gibt und die Möglichkeit sich dann eröffnen wird, das irgendwie anzufechten, dann wird das natürlich von der einen oder nicht einmal von der anderen, sondern wirklich nur von der einen Gruppe wahrscheinlich gemacht werden. Hab Zuversicht, dass man sich dieses Mal etwas genauer überlegt hat, wie man das ausformulieren kann, dass es halten könnte und weil vorhin den Scheitel

 

angesprochen hast, die Berüche, die orthodoxe jüdische Frauen tragen. ist im Sommer tatsächlich eine Urlaubergruppe entgegengekommen. Da haben das Mädels und ich mir jetzt schwer darin einzuschätzen, ob die unter 14 oder über 14 waren. Meinen ja sehr vorübergehenden Eindruck zufolge, würde behaupten, waren unter 14, die haben es tatsächlich getragen und es wäre natürlich dann auch nur konsequent umgesetzt, wenn auch das tatsächlich verboten werden würde. Und ja.

 

Wie gesagt, bin wirklich gespannt auf die konkreten Formulierungen, die dann auch rausgehen. Ich glaube, da werden wir nur ein paar Mal was drüber reden haben.

 

Thomas MAURER (12:27)

Man kann ganz generell sagen, auch wenn natürlich die Ausprägungen und die radikaleren Varianten derzeit global gelohnt gleich verteilt sind, aber alle drei sogenannten abrahamitischen Religionen haben sich in der Zeit ihres Bestehens nicht durch besondere Frauenfreundlichkeit ausgezeichnet, das Mindeste zu sagen.

 

Thomas Cik (12:52)

bestritten und jetzt auch noch eine Statistik aus Frankreich nachzureichen, die ihnen dann vielleicht noch irgendwie in der Debatte ein bisschen Unterfutter liefern sollte. Dort giet jetzt seit 1994 ein Verbot von religiösen Symbolen an Schulen und seither ist tatsächlich die Anzahl an muslimischen Absolventinnen des Bacchalaureats gestiegen. Also jetzt wirklich nicht nur pro forma muslimischen, sondern in Familien, wo das gelebt wird.

 

Offenbar hat es vielleicht einen positiven Defekt oder hat es grundsätzlich damit zu tun, dass die Gesellschaft heute immer höhere Bildungsgrade in der breiten Maße anstrebt. Das ist natürlich seit 1994, muss man auch sagen, bis zu einem gewissen Gratte-Widerhänd.

 

Thomas MAURER (13:30)

wird

 

es ja bei uns einiges getan haben, ich stark an.

 

Ja, mit Einzelstatistiken ohne Metastudien kann man normalerweise sich heraus bieten, was man hätte, glaube ich. Aber hoffen wir, dass es so ist, wie wir es jetzt gesagt haben und wir auf dem Weg in eine wissenschaftsfreundliche, säkulare Gesellschaft sind.

 

Thomas Cik (14:08)

80 Jahre nach dem Kriegsende gab es, glauben wir auf, wieder einmal Hausdurchsuchungen bei Nazis in Österreich. In Wien, aber auch in der Steiermark und natürlich auch an ein paar anderen Orten in Österreich wurden diese durchgeführt. Es wurden Waffen gefunden und nein, das waren zum Teil nicht nur Weltkriegs-Devotionalien. Und eine der zentralen Figuren in dieser Angelegenheit ist natürlich Gottfried Heinrich Küssl. Der 67-jährige gilt so seit Jahrzehnten eigentlich als einer der

 

führenden, ich glaube führend hören die vor allem in dem Bereich relativ gerne, Neonazis und ist deswegen auch schon mehrfach in Haft gesessen. Ich habe ein bisschen vor unserer Aufnahme mit seinem Rechtsanwalt korrespondiert und habe ihn auch gefragt, warum eigentlich übernehmen sie dieses Mandat? Ja, mir ist schon klar, als Anwalt machst halt irgendwie deinen Job und er hat mir tatsächlich gesagt, nein auch

 

Also er hat vorweg gesagt, ihm stehe diese Ideologie ferner als als Andre auf der Welt. Aber er hat auch gesagt, es geht ihm halt darum, auch so einem Menschen wie Küssl ein, sagen wir jetzt einmal, korrektes Verfahren zu ermöglichen. Und dann hat er mir ein paar interessante Sachen noch einmal hinschickt, über die ich jetzt mit dir noch ganz kurz reflektieren möchte, weil er sagt, es werden natürlich auch von den Behörden Fehler gemacht in der ganzen Angelegenheit. Zum Beispiel seien im Devotionalien seinerzeit offiziell vom Gericht zurückgegeben worden. Und jetzt hat man

 

diese Dinger ein zweites Mal beschlagnahmt. Also dann muss man schon auch

 

Thomas MAURER (15:35)

Das

 

ist ziemlich bizarr.

 

Thomas Cik (15:40)

Ja, genau. Und auch ein anderer Punkt aus dem Ermittlungsakt. Er, also Klammer auf Küsl, Klammer zu, war anwesend, als jemand Grauslichkeiten über Juden gesagt hat. Seit wann ist eine Anwesenheit strafbar, hinterfragt der Anwalt. Wo liegt der Beitrag? Er hat ja diese Person jetzt nicht gestärkt, behauptet natürlich der Anwalt. Das kann man immer sagen. Der Anwalt setzt sich für seine Mannschaft ein. In dem Fall glaube ich tatsächlich erst setzt sich bis zu einem gewissen Grad für den Rechtsstaat ein. Es ist schwierig.

 

Thomas MAURER (15:58)

Ja.

 

Thomas Cik (16:08)

wenn da der Staat tatsächlich Flanken aufmacht und die nicht ordentlich abdeckt, weil in diesen Kreisen sind aus solchen Sachen sehr, sehr rasch Verschwörungstheorien gezimmert.

 

Thomas MAURER (16:21)

Ja, da finde ich ein, zwei Dinge tatsächlich. Es wäre natürlich schön, wenn der Herr Küsl ihm als Ohrenzweige antisemitischen Blödsins aufgestanden wäre und gesagt hätte, nein, was du da sagst ist Rassismus, das wollen wir nie wieder in diesem Land haben, die denn gar nichts werden. Aber da ist Gottfried Küsl vielleicht nicht der Mann, dem er das

 

prinzipiell erwarten würde, ja, für dabei sein, mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen, das gilt, glaube ich, eher nur bei konspirativen Gruppen und ob es sich eine solche handelt, wäre wieder Aufgabe des Staates nachzuweisen und das tut der nicht illegalen, also diese NS-Depazialen, ich weiß ja gar nicht, wie ist die Lage, darf ich das besitzen und nur nicht öffentlich

 

vorführen oder darf ich es auch nicht besitzen? Ich frage als Betroffener, weil du als Buchhandlungslehrling in meinem Antikvariat bekommst, hast du damals noch in den 80ern zwei, drei Mal im Monat durch irgendwelche Nachlässe meinen Kampf reingekriegt und ich habe mir dann eines gekauft, um mal reinzuschauen und kann bestätigen, ich einen

 

außerordentlich dummes und langweiliges Werk auch, also rein von der Breite weg und könnten das, glaube ich, theoretisch auch wieder freischieben, weil kaum jemand wird sich da durchkämpfen. Aber bin ich da jetzt mit einem Fuß im Kriminal, weil ich das irgendwo in meinem Bücherregal, ich weiß gar nicht genau wo, nur herumgehubeln habe.

 

Thomas Cik (18:07)

Es kommt vermutlich bei dir tatsächlich darauf an, wo es im Bücherregal steht. Wenn es geeignet ist, dort als Wiederbetätigung gewertet zu werden, dann könntest du dich auch im Sinne des NS-Wiederbetätigungsgesetzes schuldig gemacht haben. Sprich, wenn du es einfach unten irgendwo reingeräumt hast in deinem sehr großen Regal, dann wird es nicht als solches zu werden sein. Wenn du aber ein sehr offenes Haus führst, regelmäßig Gäste empfängst und da

 

Thomas MAURER (18:31)

Ja.

 

Thomas Cik (18:35)

eine ganze Galerie freigesteht hast.

 

Thomas MAURER (18:35)

Und das Ganze in einem mit Samen ausgeschlagenen

 

Schaukasten präsentiert dann, okay.

 

Thomas Cik (18:43)

führst es so plastisch aus, dass ich mir mal

 

in deiner Wohnung genauer umschauen muss, ob das vielleicht irgendwo der Fall ist tatsächlich. unterstell mal bitte nicht, dass wir jetzt da irgendwie auf der Ecke dran sind. Tatsächlich, wenn es einfach nur gelagert wird, dann ist es jetzt noch nicht in dem Sinne, dass du damit etwas verbreitet, dass du damit Ideologie wieder gibst. Dann darfst es haben. Sobald allerdings der Punkt erreicht ist, wo du damit Ideologie weiterträgst, hast du Problem.

 

Thomas MAURER (18:49)

Hahaha!

 

Es ist also eigentlich so ähnlich wie, also ich darf ein Samurai-Schwert an der Wand haben, aber ich soll es nicht in der U6 zücken.

 

Thomas Cik (19:21)

Ja, ist aber ganz, das gilt, glaub ich, für jedes Schwert. Wobei Samurai-Schwerte sind natürlich jetzt nicht von meinem Essgedanken gut umfasst, aber wenn es jetzt ein, also ein Bayonett wäre oder so, irgendwas...

 

Thomas MAURER (19:31)

Obwohl da hat

 

es wahrscheinlich, ich da gab es einen gewissen Austausch zwischen Japan und Deutschland, wahrscheinlich gab es ein paar Ehrenschwerter für Diplomaten. Aber das führt jetzt wirklich zu weit.

 

Thomas Cik (19:50)

Während Polen einen aus Belarus gesteuerten Drohnenangriff abwehren musste, feierte auch das österreichische Bundesheer seinen Geburtstag. Und das in einer Form, ja, ich weiß nicht irgendwie genau, wie man es werden soll. Vielleicht hat man probiert, dass der Gegner sich totlacht oder so irgendwas. Jedenfalls hat sich das Bundesheer selbst ein Gedicht geschickt über OTS. Also spricht das ein Zahl-Service der APA, wo man Auslängungen machen kann.

 

Den ganzen Ding dazu stelle ich Ihnen schon, hat es Ihnen rein, weil ich mag das nicht verlesen, weil glaube der Thomas Maurer, der wird dann wirklich einmal eingehen. Ich lese Ihnen.

 

Thomas MAURER (20:21)

Nein, ein

 

bisschen was muss man verlesen, weil es ist wirklich eine außergewöhnliche…

 

Thomas Cik (20:28)

Okay, dann... Ich hau die

 

letzten beiden Strophen raus, die finde ich sind dann ja doch noch bisschen in Bezug zur Gegenwart. Jetzt muss ich meine Theaterstimme einbringen. 2020 war es so weit. Die erste Frau stand jetzt bereit. Als Ministerin holt sie endlich nach, was sie jahrelang für notwendig entsprach.

 

Thomas MAURER (20:53)

notwendige. Also ich korrigiere dich ungern, du darfst nicht... Also weil ja auch das Metrum... Ich weiß nicht, ob die jungen Menschen heute noch Stammbücher haben, aber es ist wie ein Stammbuchvers, den man selbst geschnitzt hat. Ich glaube, man muss es eher so lesen wie das, eher sieben Jahrzehnte stark und frei bin ich für Land und Volk dabei. Die Zukunft ruf ich...

 

Unbeirrt, dass Österreich stets sicherer wird. Und wenn sie sich da... Also ich persönlich habe ja, also bei ganz schlecht, metrisch ganz schlecht zusammengestoppelten Gedichten, das ist ich glaube so ähnlich, wenn Menschen mit absolutem Gehör, glaube ich, reagieren so, wenn sie schlecht gespielt in Musik werden. Man kriegt einen richtigen Schwülschädel schon.

 

vom drauf schauen. Also wer dieses Erlebnis nachvollziehen möchte, die OTS findet man in den Show notes.

 

Thomas Cik (21:59)

Ja und damit Sie wirklich noch einmal lustig werden reinzulesen, der letzte Satz bzw. das letzte Versal auch noch. Mehr Geld, mehr Waffen und Gerät. Es ist zum Glück noch nicht zu spät. Claudia Tanner steht hinter mir. Für Schutz und Sicherheit, das sage ich

 

U-Brick

 

Traurige Nachrichten aus den USA. Der rechtskonservative US-Podcaster und Aktivist Charlie Kirk ist nach einem Schusswaffenvorfall an einer Universität im Staat Utah gestorben. Falls Sie sich fragen, worüber der in seinem Podcast bisweilen eigentlich so geredet hat, weil nicht jeder US-Podcast muss Ihnen bekannt sein, da gab es Episoden mit dem Titel What's Wrong with Jan Z. Women oder The Revival of Men. Also es sind

 

Ein zweites Titel von diesem Charlie Kirk war einer der ganz großen jungen Influencer, hat auch auf Fox moderieren dürfen, der eben für Donald Trump, für die America Great Again Bewegung gestanden ist. Der ist jetzt am Stand Donnerstags Mittag und noch nicht ganz geklärten Umständen erschossen worden. Die Hintergründe sind bisweilen eben noch nicht bekannt. Tragisch ist jetzt nicht nur einmal, dass du durch Waffengewalt stirbst, das ist in jedem Fall tragisch.

 

Tragisch ist tatsächlich, weil Teile seiner vorangegangenen letzten Rede mittlerweile bekannt sind. da, ich glaube, man kann das arabische Wort Kiesmet ein bisschen bemühen, weil er sagte in dieser letzten Rede, ich denke, es ist ein vernünftiger Deal, einen Preis von leider einigen Waffentoten jedes Jahr zu haben, damit wir den zweiten Verfassungszusatz zum Schutz unserer anderen von Gott gegebenen Rechte haben können. Sprich,

 

Er rechtfertigt gleich einmal ein paar Minuten bevor er erschossen wird, dass es solche Opfer wie ihn brauchen wird, ⁓ grundsätzlich diesen zweiten Verfassungszusatz noch einmal wahren zu können.

 

Thomas MAURER (23:54)

den geheiligten,

 

von Gott persönlich ausgehegten zweiten Verfassungsthosa. Ja, also ich meine, es ist auf vielen Ebenen, also erstens ist es immer, politische Gewalt ist ganz grauenvoll, weil in aller Regel auch kontraproduktiv, speziell in einer so aufgeheizten Situation, wie es in den Vereinigten Staaten bereits vorliegt. Ich möchte auch noch kurz dieses Rechtskonservativ

 

beinsprochen, weil irgendwie haben sie jetzt alle darauf geeinigt, das so oder ähnlich zu benennen, aber ich glaube, dass die Republikaner, es ist nichts Konservatives an den Republikanern. Das ist eine reaktionäre Revolution. Die haben nicht vor, irgendwas zu bewahren. Die wollen den Großteil des Vorhandenen schleifen und irgendeine Art archaische, patriarchaische, Oligarchie im Prinzip.

 

aus den Vereinigten Staaten machen. Daran ist nichts konservativ. Man hat sich an das gewöhnt, das konservativ zu nennen, aber es ist natürlich eigentlich Unsinn. Und Quirk war natürlich ein, ihr habt den am Rande mitgekriegt, besonders aggressiver Trumpianer und halt offenbar eher bei jüngeren Leuten tatsächlich wirksam und wird jetzt natürlich auch, wie nicht werde, überraschend

 

hat die geinstrumentalisiert. Also Trump hat angeordnet alle öffentlichen Gebäude beflagen auf Hype Must, was bisher eigentlich immer nur bei hohen offiziellen Würdenträger in der Fall war. Revolutionäre, reaktionäre Bewegungen haben gern Märtyrer, die sie erinnern können.

 

für die man Rache schwören kann und die man niemals vergessen wird. Also es wird dem Herrn Trump von der persönlichen Tragödie des Kirk abgesehen und seiner Verwandten und was das für den gesamten Diskurs heißt, weil jetzt natürlich die Magerleute eben einen Märtyrer vorführen können. Also das wird nicht besser werden und das wird, glaube ich, für die

 

für die Trump-Leute auch sehr günstig sein, weil man sich jetzt tatsächlich bisschen weniger wieder über die lustigen Zeichnungen und ähnliche Dinge im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein wird sprechen. Ausgegebener Anlass.

 

Thomas Cik (26:25)

Ja,

 

zu Jeffrey Epstein sollte man vielleicht auch noch ein, zwei, drei Sätze sagen. Es geisterte den ganzen Sommer über so bisschen das Gerücht herum. Donald Trump habe zum 50er von Jeffrey Epstein ein Bild gezeichnet, die Unterschrift des Donald Trump sinnbildlich das Charme einer Frau hätte darstellen sollen. Mir hat ein bisschen die kreative

 

Ader gefehlt, ⁓ mir vorzustellen, was das jetzt wirken könnte konkret. Der Guardian hat sich meiner Abamt dankenswerterweise und hat eine Fotoserie aus dem Buch gemacht, das Jeffrey Epstein zum 50. Geburtstag geschenkt wurde. Und da ist eben auch dieses Bild drinnen zu sehen. Ich stehe es Ihnen auch in die Shownotes rein. Ist sehr interessant. Ja, jetzt verstehe ich es. Und was mir dann auch klar wurde, ich glaube, ich flatter jetzt bei John Stewart, all diese Dekrete, die Trump seit Anzantritt unterschrieben hat.

 

Da hat er überall Scham herauf gekritzelt.

 

Thomas MAURER (27:20)

was durchaus Sinn macht. Aber es war ja immer mehr als ein Gerücht, das was the journal hat offenbar Zugang zu diesem Geburtstagsbuch gehabt und das hat ja auch zu einem

 

mir nicht völlig erklärlichen Zerwürfnis zwischen den eigentlich lebenslangen Alliierten Robert Murdoch und Donald Trump geführt, weil Murdoch Eigentümer des Wall Street Journal ist und sich dahinter gegangen gefühlt hat. Hat vielleicht noch mit zu tun, weil bei Murdoch ist es jetzt auch gerade Wachablöse. Das war ja, also wer die Serie Succession gesehen hat, die ist sehr nachgeschneidert dem Murdoch-Schen.

 

Familienzwisten und mafiotischen Intrigen. Aber es scheint sich, wenn ich es richtig verstanden habe, den potenziellen Erben Eder reaktionärste durchgesetzt zu haben und damit scheint die Grundlinie des Mörderg imperiums des globalen beibehalten zu werden künftig. das bringt uns jetzt eigentlich bisschen weg von der Schamhaunterschrift.

 

und von dem Text natürlich den Bemerkenswerten, wo sie von wundervollen Geheimnissen, Diarhete und Ähnlichem.

 

Man hätte gerne mehr darüber gewusst. Vielleicht kann irgendjemand anderer, der Gislin Maxwell, noch mehr Geld bieten oder noch ein komfortableres Gefängnis und darüber was herausfinden.

 

Thomas Cik (28:55)

Ja, kein Gefängnis, sondern eine wunderschöne Bühne dürfen der Herr Maurer und ich am 23. Oktober spielen und zwar jene der Kammerlichtspiele in Klagenfurt und wir werden da auch einen tollen Gast haben. Ich mag noch immer nur zeigen, es ist, weil es wirklich ein toller Gast ist und ich freue mich sehr auf ihn. Sie seien nur schon vorgewarnt, paar Tickets sind eigentlich schon weg bzw. umgekehrt. sind nur noch ein paar Tickets zu haben. Also schauen Sie rein in die Show notes, checken Sie sich diese Tickets. Es wird sich lohnen, es wird unterhaltsam.

 

Und viel mehr habe ich eigentlich an der Stelle nichts zu sagen, außer wenn sie schon in der Show not sind, schauen sie auch nochmal die Aboangebote der kleinen Zeitung an. Wir sind da im Herbst und wir sagen, ja, jetzt gönnen wir es noch einmal. Alle anderen machen Shrinkflashen, im Gegenteil, wir machen günstigere Preise und hauen noch einmal ein paar Aros aus. Also auch kein schlechtes Angebot, würde ich behaupten.

 

Thomas MAURER (29:40)

Ja, also und vielleicht, nein, man kriegt keinen Bärsendäppich dazu, Bärsendäppich kriegt man keinen dazu.

 

Thomas Cik (29:45)

Na,

 

damit haben wir Aufkehrzeiten in 70er Jahren, da haben wir mal ein Haus verlost. Steht noch immer. Hab ich mal unten ins Fagenniesen? Jaja, Ja, ist was Schönes.

 

Thomas MAURER (29:54)

Echt? Ja, aber

 

ich verloske keins. Ich sage es gleich, ich werde auch in den nächsten 70 Jahren ausverlosen.

 

Thomas Cik (30:07)

Gut, aber in nächsten Woche wirst du wieder mit mir über Nachrichten sprechen, damit die Menschen einfach bisschen unterhalten sind, dass sie den Überblick bewahren können. Und bis dahin sage ich nichts mehr. Magst noch was sagen?

 

Thomas MAURER (30:10)

Das ja.

 

Dann haben wir gut das Film.